Dienstag, 29. November 2011

Tour ins Valle Sagrado

Am Sonntag haben wir eine Tour in das heilige Tal (Valle Sagrado) gemacht. Dort hat es viele verschiedene Inkastätte und kleine Dörfer, welche wir besichtigt haben. Am Morgen waren wir in Pisac, wo es einen typischen Markt hatte mit feinen Empanadas (gefüllte Teigtaschen).

Danach haben wir uns verschiedene Ruinen angeschaut (Pisac, Ollontaytambo und Chinchero). In Chinchero haben uns einheimische Frauen gezeigt, wie sie die Wolle färben. Die Tour war sehr interessant und auch der Einfluss der Inkas und der Spaniern war sehr gut zu sehen.

Typische Inkaterrassen

Inkamauer, wo die Steine exakt aufeinanderpassen

Am Samstag haben wir noch die Inkastätte „Saqsayhuaman“ angeschaut, die ist oberhalb von Cusco gelegen und auch sehr interessant. Vorallem hatte man einen tollen Ausblick auf Cusco.

Cusco von oben

Das Leben in Peru

Das Leben in Peru ist sehr spannend, jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken. Ich versuche dies mal in Worte zu fassen, was ich alles erlebe und erfahre.

Verkehr: Verkehrsregeln gibt es hier nicht J Es wird einfach gefahren, gehupt, öberholt usw. Auf den Strassen gibt es vor allem Busse und Taxis. Die meistens Peruaner besitzen kein eigenes Auto. Deshalb wird auch alles im Bus oder im Taxi transportiert. Busfahren ist immer wieder ein Abenteuer. Busfahrpläne gibt es nicht. Für 60 Centimos kann man soweit fahren wie man möchte. Damit man weiss, wohin der Bus fährt, ist jemand im Bus, der die Richtungen ruft. Wenn man aussteigen möchte, muss man einfach „Baja“ rufen und man kann bei der nächsten Haltestelle aussteigen. Meistens sind wir die einzigen Weissen im Bus, weshalb wir oft angeschaut werden.


Essen: Das Essen in Peru ist sehr lecker. Es gibt hier viel verschiedenes Gemüse, so z.B. 3000 verschiedene Kartoffelsorten. Ebenfalls ist Getreide stark verbreitet. Es gibt zudem über 500 verschiedene Maissorten. Reis und Pollo findet man auch auf jeder Speisekarte. Etwas sehr feines ist Alpaca (ähnlich wie Lama), das schmeckt ungefähr so wie wild. Auf der Strasse kann man gekochte Maiskolben kaufen. Etwas anderes feines ist „Tomales“, das ist wie ein Griessbrei, kann man auch auf der Strasse, eingewickelt in Blätter von Maiskolben kaufen. Eine weitere Delikatesse ist „Meerschweinchen“. Diese werden hier nicht als Haustiere gehalten, sondern leben frei in den Bergen. Dies habe ich jedoch noch nicht probiert. Auf der Strasse gibt es auch viele, welche irgendwelches Fleisch grillieren und verkaufen. Spezielles zum Trinken gibt es hier z.B. Bier aus Mais oder sonst Getränke aus Mais oder Korn. Ebenfalls verbreitet ist der Coca-Tee. Tee aus Cocablättern, der z.B. gut ist für die Höhenkrankheit. Einheimische kauen auch Cocablätter.


Auf der Strasse werden "Tomales" verkauft.

Beim "Ceviche-Essen" mit meiner Lehrerin und Klassenkollegin.

Frische Meerschweinchen vom Grill (nein ich habe nicht probiert:-))

Arbeiten: 70% der Bevölkerung arbeitet schwarz, nur 30% haben Verträge. Die meisten arbeiten als Farmer und gehen tagtäglich an die Märkte in der Innenstadt. Nur 1% arbeitet in der Tourismusbranche. Viele arbeiten auch auf der Strasse und verkaufen Bücher, Mützen, Essen oder putzen Schuhe. Es gibt z.B. in der Uni viele Streiks. So hat die Uni manchmal einfach 3-4 Tage geschlossen. Arbeitszeiten gibt es wohl keine, es wird abends und auch Samstag und Sonntag gearbeitet.
Viele schöne handgemachte Souvenirs.....

Einheimischer Markt
Armut: Die Peruaner haben nicht viel Geld (Durchschnittliches Einkommen pro Monat liegt bei ca. CHF 200.-). Trotzdem wirken sie glücklich und haben eine grosse Lebensfreude. Die Kinder sind sehr zufrieden und bekommen viel Liebe von den Müttern, welche die Kinder in einem Tuch auf dem Rücken tragen. Es ist schön zu sehen, wie man mit wenig glücklich sein kann. Es ist einfach ihr Leben hier und das möchten sie auch nicht ändern.

Märkte: In Cusco und Peru gibt es unzählige Märkte. Einerseits Handwerkermärkte, wo man farbige Taschen und Tücher, schöne Pullover, Mützen, Socken aus Alpacawolle, Tontöpfe, Panflöten etc. kaufen kann. Andererseits gibt es auch viele einheimische Märkte, wo Gemüse, Fleisch, Gewürze etc. gekauft werden kann. Vor allem das Fleisch ist spannend, da es einfach so daliegt, natürlich ungekühlt und sogar ganze Hühner und Schweine….

Gringas: Als Weisse und mit bloden Haaren werde ich schon oft komisch angeschaut. Auch wurden wir schon als Gringas bezeichnet. Aber sonst werden wir überall herzlich willkommen geheissen, die Leute sind sehr freundlich und möchten uns helfen.

Sicherheit: Ich habe mich noch nie unsicher gefüllt oder Angst gehabt. Man soll aufpassen vor Taschendieben. Als wir einmal in einem Bus waren, haben die Einheimischen begonnen zu diskutieren und gesagt „steig aus“ und „Ladron = Dieb“ gerufen. Da war scheinbar ein Dieb im Bus… Bettler gibt es nicht viele. Taxis sollte man nur offizielle nehmen. Wenn man dies weiss, kann man problemlos auf der Strasse herumlaufen.
In dieser Strasse wohnen wir.

Freitag, 25. November 2011

Jungle-Trip in den Manu Nationalpark

Vom 20.-23.11.2011 haben wir eine 4-Tagestour in den Jungle gemacht. Der Jungle ist im Manu Nationalpark, welcher der artenreichste Nationalpark der Welt ist. Der Nationalpark ist ca. 7h von Cusco entfernt.
Wir wurden am Morgen um 5.00 Uhr abgeholt von einem kleinen Bus. Mit dabei waren 3 andere Touristen, der Fahrer, der Koch und unser Guide Wilfredo.
Ninamarca
Unser erster Stopp war in Ninamarca, ein kleines Dorf in den Anden auf 4000m.ü.M. Dort bekamen wir unser Frühstück bekamen. Jeden Sonntag ist dort ein Markt für die Einheimischen, welche von weit her kommen, um ihre Sachen zu tauschen, Geld kennen sie teilweise nicht.


Weiter gings zu einem prä-Inka Friedhof, welchen wir uns anschauten.
prä-Inka Friedhof
Und schliesslich zum Kolonialort Paucartambo, wo der Einfluss der Spaniern gut zu sehen ist.

Paucartambo
Ab nun ging es nur noch bergab zum Nebelwald und schlussendlich zum Regenwald.  Die Strassen waren nicht mehr geteert und teilweise sehr eng.
Wir sahen erste schöne Vögel, Schmetterlinge und sogar Affen.


 
In einer getarnten Plattform beobachteten wir den typisch peruanischen Vogel "Cock of the Rock".
"Cock of the Rock"
Danach ging es weiter zur Bamboo-Lodge, wo wir die erste Nacht verbrachten. Das Wetter war warm und sehr feucht, auch in der Nacht, weshalb es keine Fenster gibt! Unser Koch kochte uns immer feines peruanisches Essen...mmh!

Bamboo Lodge
Am nächsten Tag ging es früh weiter mit dem Bus bis nach Atalaya, das am Rio Alto Madre de Dios gelegen ist. Unterwegs sahen wir viele schöne Blumen und Orchideen. Von Atalaya kann man nur noch mit dem Boot weiter. Wir luden unser Gepäck auf das Boot, fassten unsere Gummistiefel und los ging das Abenteuer.

Atalaya
Ca. 20 Minuten flussabwärts fuhren wir zur "Rio de Oro-Lodge", wo wir 2 weitere Nächte verbrachten. Von dort aus unternahmen wir diverse Trails und Ausflüge, um weitere Tiere zu sehen. Wir sahen viele verschiedene Vögel, wieder Affen, Insekten, Frösche und sogar kleine Krokodile etc. Am dritten Tag unternahmen wir einen Ausflug zum Machuwasi See, wo wir sehr viele Vögel sahen. Wir konnten mit einem kleine Boot auf dem See herumfahren.

Machuwasi See mit dem Holzboot

 
 

     
 
 

    
Das Wetter war für den Regenwald und die langsam beginnende Regenzeit gut. In den Nächten regnete es heftig (für uns, für die Einheimischen nicht), am Tag war es meistens trocken.


Am letzten Tag gingen wir um 5.00 Uhr am Morgen zu einer Papageienlecke. Dort ernähren sich Papageien am frühen Morgen mit Mineralien in den Felswänden. Dies war leider sehr weit weg und konnte nur mit dem Feldstecher gesehen werden.

Papageienlecke
Das Frühstück nahmen wir am Fluss ein und anschliessend ging es flussaufwärts retour nach Atalaya, wo wir mit dem Bus unsere Rückfahrt in Angriff nahmen. Auf dem Rückweg sahen wir Wollaffen, ganz nah an der Strasse.

Wollaffe
Nach ca. 1.5 Stunden fahrt wurden wir von einheimischen aufgehalten, die uns sagten, dass es einen Hangrutsch gegeben hat und wir nicht mehr weiter kommen. Ca. 5 Lastwagen standen dort und konnten nicht mehr weiter. Unsere Guides schauten die Situation an, meinten das es schon ginge und bezahlte 20 Soles. So kamen wir dann doch weiter :-).





Retour auf 4000 m.Ü.M. war die Strasse erneut gesperrt wegen Bauarbeiten, wir mussten eine Umfahrungsstrasse nehmen, welche über irgend einen Pass und viele kleine Dörfer ging. Um 18.00 Uhr kamen wir dann glücklich wieder in Cusco an. Das war ein sehr interessanter und abenteuerlicher Ausflug!

Samstag, 19. November 2011

Kinderheim "Buen Pastor"

Die Anlage von Buen Pastor
Seit Montag arbeite ich im Kinderheim "Buen Pastor" in Cusco. Dort wohnen ca. 45 Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. "Buen Pastor" ist ein Projekt, welches vom Staat unterstützt und teilweise von World Vision finanziert wird. Sie gehen zur Schule und lernen töpfern, stricken etc. Ich muss jeweils abends für 3 Stunden dort "arbeiten" und den Mädchen bei den Hausaufgaben helfen, mit ihnen spielen oder etwas englisch unterrichten. Wir haben auch schon zweimal dort mit den Mädchen zu Abend gegessen. Reis, Kartoffeln, Bohnenarten, Kürbis...das gehört in die peruanische Küche.
Das Arbeiten ist nicht sehr streng. Die Betreuerinnen geben uns auch keine Aufgaben. Aber die Mädchen haben grosse Freude, wenn wir dort sind und jemand mit ihnen spricht und sich um sie kümmert. Wenn sie mich sehen, dann umarmen sie mich. Eine sagt immer, sie heisse "Petralina". :-) Das Kinderheim ist sehr gut organisiert und den Kindern geht es gut. Trotzdem war eine letztes mal sehr traurig, dass sie hier sein muss und nicht bei der Familie sein kann.


Gestern hat eine Talentshow stattgefunden, wo die Mädchen sangen und tanzten. Wir wurden auch eingeladen als Zuschauer :-) Das war sehr schön! Die Chicas wollten, dass wir Fotos machen, ich wurde richtig umkreist von den Mädchen.

Talentshow

Heute sind wir am Nachmittag hingegangen und konnten in der Töpferwerkstatt mithelfen. Wir haben gelernt die Tassen aus Ton anzumalen, das ist nicht mal so einfach! :-) Alle Betreuerinnen sind sehr hilfsbereit und zeigen uns alles.


Mein Werk :-)

Dienstag, 15. November 2011

Machu Picchu

Am 12. und 13. November 2011 haben wir unseren Ausflug zu Machu Picchu gemacht. Am 12. November am Morgen um 5.00 Uhr wurden wir abgeholt und wurden zum Bahnhof "Poroy" gefahren, wo der Zug nach Aguas Calientes startet.


Zug von Perurail

Zug durch den Regenwald

Wir sind mit dem Zug "Vistadome" 3.5 Stunden durch die Anden gefahren. Schöne grüne Landschaften, hohe Berge und kleine Dörfer sowie Regenwald haben wir gesehen. Aguas Calientes ist ein kleiner Ort am Rio Urubamba, der sehr tourisitisch ist und zum Machu Picchu dient. Viele Touristen übernachten dort, damit sie am anderen Morgen früh zum Machu Picchu fahren können. So haben wir dies auch gemacht.

Aguas Calientes
Am Nachmittag sind wir in den nahen Regenwald gewandert, wo wir schöne Pflanzen und Schmetterlinge gesehen haben.



Am Sonntag, 13. November 2011 sind wir dann um 6.00 Uhr auf den Bus, der uns zum Machu Picchu gebracht hat. Dies war eine ca. 25-minütige Fahrt steil den Berg hinauf. Nun waren wir also beim Machu Picchu angekommen. Zuerst sind wir alleine hineingegangen und haben Machu Picchu umgeben mit Nebel gesehen.

Machu Picchu
Diese alte Inkastadt, welche erst vor 100 Jahren entdeckt wurde, ist sehr eindrücklich und gut erhalten. Um 7.45 Uhr hatten wir eine geführte Tour mit einem Guide, wo wir die wichtigsten Sachen angeschaut hatten. Diese Tour führte uns zu den verschidenen Tempeln und Häusern innerhalb der Inkastadt. Anschliessend konnten wir wieder alleine herumlaufen und haben interessante Sachen entdeckt und tolle Fotos gemacht.

Lama bei Machu Picchu
So sind wir ca. 7 Stunden in der Inka-Stadt, welche nach dem Berg Machu Picchu benannt ist, gewesen. Mit dem Bus gings wieder nach unten und dem Zug nach Poroy zurück, wo wir wieder abgeholt wurden.
Mach Picchu ist ein grosses Erlebnis und sehr eindrücklich!



Mittwoch, 9. November 2011

Cuzco - erster Eindruck

Seit Samstag bin ich in der Inka-Hauptstadt Cusco auf 3500 m.ü.M. Von Lima sind wir ca. 1.5 Stunden über die Anden geflogen nach Cusco.

Hier wurden wir vom Koordinator abgeholt, er hat uns dann auch zuerst die Stadt gezeigt. Ganz ausser Atem von der Höhe haben wir die Innenstadt erkundet.

Danach sind wir zu unserem Apartment gefahren, dieses liegt ca. 20 Minuten ausserhalb der Stadt im Viertel „San Jeronimo“.

Inzwischen haben wir uns gut eingelebt. Ebenfalls können wir nun auch Bus fahren J Das ist hier ein grosses Erlebnis: Es gibt unzählige kleine Busse, wo immer ein Typ ruft, wohin dieser fährt. Dann kann man einsteigen und sagen wohin man muss. Oder wenn man aussteigen möchte, muss man „baja“ rufen. Für eine ca. 30 minütige Busfahrt bezahlt man 60 Sentimos (= ca. 20 Rappen).

Die Innenstadt von Cusco ist wunderschön, mit vielen Plätzen, Gassen, Läden, Restaurants etc. Viele Frauen laufen in peruanischer Tracht herum und haben ihre Kinder auf dem Rücken.

Plaza de Armas
Heute hatten wir zum ersten Mal Schule, das war auch ganz ok. Jetzt bin ich mit einer Holländerin in der Klasse. Schule haben wir von 8.30 – 12.50 Uhr. Heute haben wir anschliessend einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Die Stadt ist sicher, man muss vor Taschendieben aufpassen, aber sonst kann man gut herumlaufen.

In der Schule hat es viele Holländer und Deutsche sowie Österreicher.

Am Morgen wird es hier um ca. 5 Uhr hell und um ca. 17.30 Uhr geht die Sonne unter. Das Wetter ist sehr schön, ca. 25 Grad und sonnig!

Hier gibt es noch vieles zu entdecken und ich freue mich sehr darauf!


Samstag, 5. November 2011

Lima

Nach 28 Stunden reisen (via Madrid und Santiago de Chile) bin ich gut in Lima angekommen. Lima ist die Hauptstadt von Peru, hat 10 Millionen Einwohner und liegt an der Küste. Der Fahrstil ist sehr amüsant... ständiges Gehuupe und Gedränge :-)
Plaza Mayor

Kirche San Francisco
 
Eine Stadttour hat uns in die verschiedenen Viertel gebracht, wo man auch die Unterschiede zwischen arm und reich sehr gut gesehen hat. Die Innenstadt mit dem Plaza Mayor, Kirchen und Regierungsgebäuden ist sehr schön und das einzige ursprüngliche. Der koloniale Einfluss ist sehr gut erkennbar. Nach dem Besuch des Klosters San Francisco mit den Katakomben ging es wieder retour ins Stadtgebiet Miraflores, wo unser Hotel ist. Hier ist auch alles bewacht, auf den Strassen gibt es "Geldwechsler" und unzählige Schuhputzer :-)


Lima ist zwar eine riesige Stadt, aber für Touristen nicht sehr sehenswert! Morgen geht es weiter nach Cusco!