Dienstag, 29. November 2011

Das Leben in Peru

Das Leben in Peru ist sehr spannend, jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken. Ich versuche dies mal in Worte zu fassen, was ich alles erlebe und erfahre.

Verkehr: Verkehrsregeln gibt es hier nicht J Es wird einfach gefahren, gehupt, öberholt usw. Auf den Strassen gibt es vor allem Busse und Taxis. Die meistens Peruaner besitzen kein eigenes Auto. Deshalb wird auch alles im Bus oder im Taxi transportiert. Busfahren ist immer wieder ein Abenteuer. Busfahrpläne gibt es nicht. Für 60 Centimos kann man soweit fahren wie man möchte. Damit man weiss, wohin der Bus fährt, ist jemand im Bus, der die Richtungen ruft. Wenn man aussteigen möchte, muss man einfach „Baja“ rufen und man kann bei der nächsten Haltestelle aussteigen. Meistens sind wir die einzigen Weissen im Bus, weshalb wir oft angeschaut werden.


Essen: Das Essen in Peru ist sehr lecker. Es gibt hier viel verschiedenes Gemüse, so z.B. 3000 verschiedene Kartoffelsorten. Ebenfalls ist Getreide stark verbreitet. Es gibt zudem über 500 verschiedene Maissorten. Reis und Pollo findet man auch auf jeder Speisekarte. Etwas sehr feines ist Alpaca (ähnlich wie Lama), das schmeckt ungefähr so wie wild. Auf der Strasse kann man gekochte Maiskolben kaufen. Etwas anderes feines ist „Tomales“, das ist wie ein Griessbrei, kann man auch auf der Strasse, eingewickelt in Blätter von Maiskolben kaufen. Eine weitere Delikatesse ist „Meerschweinchen“. Diese werden hier nicht als Haustiere gehalten, sondern leben frei in den Bergen. Dies habe ich jedoch noch nicht probiert. Auf der Strasse gibt es auch viele, welche irgendwelches Fleisch grillieren und verkaufen. Spezielles zum Trinken gibt es hier z.B. Bier aus Mais oder sonst Getränke aus Mais oder Korn. Ebenfalls verbreitet ist der Coca-Tee. Tee aus Cocablättern, der z.B. gut ist für die Höhenkrankheit. Einheimische kauen auch Cocablätter.


Auf der Strasse werden "Tomales" verkauft.

Beim "Ceviche-Essen" mit meiner Lehrerin und Klassenkollegin.

Frische Meerschweinchen vom Grill (nein ich habe nicht probiert:-))

Arbeiten: 70% der Bevölkerung arbeitet schwarz, nur 30% haben Verträge. Die meisten arbeiten als Farmer und gehen tagtäglich an die Märkte in der Innenstadt. Nur 1% arbeitet in der Tourismusbranche. Viele arbeiten auch auf der Strasse und verkaufen Bücher, Mützen, Essen oder putzen Schuhe. Es gibt z.B. in der Uni viele Streiks. So hat die Uni manchmal einfach 3-4 Tage geschlossen. Arbeitszeiten gibt es wohl keine, es wird abends und auch Samstag und Sonntag gearbeitet.
Viele schöne handgemachte Souvenirs.....

Einheimischer Markt
Armut: Die Peruaner haben nicht viel Geld (Durchschnittliches Einkommen pro Monat liegt bei ca. CHF 200.-). Trotzdem wirken sie glücklich und haben eine grosse Lebensfreude. Die Kinder sind sehr zufrieden und bekommen viel Liebe von den Müttern, welche die Kinder in einem Tuch auf dem Rücken tragen. Es ist schön zu sehen, wie man mit wenig glücklich sein kann. Es ist einfach ihr Leben hier und das möchten sie auch nicht ändern.

Märkte: In Cusco und Peru gibt es unzählige Märkte. Einerseits Handwerkermärkte, wo man farbige Taschen und Tücher, schöne Pullover, Mützen, Socken aus Alpacawolle, Tontöpfe, Panflöten etc. kaufen kann. Andererseits gibt es auch viele einheimische Märkte, wo Gemüse, Fleisch, Gewürze etc. gekauft werden kann. Vor allem das Fleisch ist spannend, da es einfach so daliegt, natürlich ungekühlt und sogar ganze Hühner und Schweine….

Gringas: Als Weisse und mit bloden Haaren werde ich schon oft komisch angeschaut. Auch wurden wir schon als Gringas bezeichnet. Aber sonst werden wir überall herzlich willkommen geheissen, die Leute sind sehr freundlich und möchten uns helfen.

Sicherheit: Ich habe mich noch nie unsicher gefüllt oder Angst gehabt. Man soll aufpassen vor Taschendieben. Als wir einmal in einem Bus waren, haben die Einheimischen begonnen zu diskutieren und gesagt „steig aus“ und „Ladron = Dieb“ gerufen. Da war scheinbar ein Dieb im Bus… Bettler gibt es nicht viele. Taxis sollte man nur offizielle nehmen. Wenn man dies weiss, kann man problemlos auf der Strasse herumlaufen.
In dieser Strasse wohnen wir.

2 Kommentare:

  1. Ich bin begeistert von deinen Reiseberichten - herzlichen Dank. Mir gefällt auch deine neudeutsche Kreation für Überholen = öberholen!
    Ich wünsche dir weiterhin viele spannende Erlebnisse und eine gute Reise.
    Greets Paps

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