Freitag, 30. Dezember 2011

Puerto Natales und Nationalpark „Torres del Paine“

Am 23. Dezember 2011 sind wir mit dem Bus von El Calafate nach Puerto Natales gefahren. Die Reise führte uns durch wunderschöne Landschaften und wiederum über die Grenze nach Chile. Im Bus haben wir einen ehemaligen Schulkollegen von Petra (Adrian Beffa) und seine Freundin angetroffen. Über Facebook haben wir gewusst, dass sie auch hier sind J. Am Abend sind wir dann zusammen essen gegangen und haben einige Pisco Sour (chilenisches Nationalgetränk) getrunken.

Puerto Natales ist ein kleiner Hafenort mit schönen Häusern und Strassen. Hier haben wir dann auch Weihnachten verbracht. Ganz gemütlich mit spazieren, käfelen und fein essen. Unser Hotel war sehr schön, mit viel Holz und einem kleinen Wohnzimmer.



Puerto Natales am Abend um ca. 23.00 Uhr

Feliz Navidad


Am 26.12.2011 sind wir dann mit dem Touristenbus Richtung Nationalpark „Torres del Paine“ gefahren. Der Nationalpark ist 1810 km2 gross und zählt zu den schönsten von Südamerika. An verschiedenen Orten haben wir einen Halt gemacht. So z.B. in der „Cueva del Milodon“, wo ein Riesenfaultier gefunden wurde – ebenfalls an schönen Seen mit Sicht auf die berühmten „Torres“, andere schöne Berge und einen Wasserfall.





Wir haben 3 Nächte im Hotel „Lago Grey“ gebucht. Das Hotel ist direkt am See mit Sicht auf den Grey-Gletscher und sehr schönen Bergen. Wir haben dann einen Spaziergang zu nahegelegenen Sandbänken im See gemacht. Dort kann man auf eine kleine Insel laufen. Im See hat es riesige Eisberge, welche herumschwimmen. Am Abend haben wir uns ein feines 4-Gang-Dinner im Panorama-Restaurant mit atemberaubender Aussicht gegönnt.
Lago und Gletscher Grey



Am zweiten Tag haben wir eine kleine Wanderung zum Pingo-River gemacht. Auch sehr schön, jedoch war das Wetter nicht mehr so schön und der Wind wahnsinnig stark. Aber das gehört zum Nationalpark. Am Mittwoch hatte es noch stärkeren Wind, mit einer Geschwindigkeit von ca. 95 km/h. Da fliegt man fast davon beim Laufen J.
Am Ende des Sees ist ein Waldbrand ausgebrochen, der sich wegen des starken Windes sehr schnell verbreitet. Der Rauch zieht sehr schnell an den Bergen vorbei und der Brand ist bereits 8500 Hektaren gross. Wir hoffen dass die Feuerwehr-Leute die Situation in den Griff bekommen! Der Nationalpark wurde unterdessen für Besucher gesperrt.
Waldbrand im Nationalpark

Wir haben wiederum eine kurze Wanderung gemacht, mussten sogar barfuss durch einen kniehohen Fluss mit Gletscherwasser laufen und sind am See picknicken gegangen. Die 3 Tage in der Natur sind sehr schön gewesen.

Jetzt sind wir in der Hafenstadt Punta Arenas, wo wir einen schönen Tag mit Museumsbesuch und Einkaufen verbrachten. Morgen geht es dann aufs Kreuzfahrtschiff für eine 5-tägige Expeditionsfahrt. Wir sind gespannt und wünschen allen jetzt schon einen guten Rutsch und alles Gute im 2012!

El Calafate und Perito Moreno Gletscher

Vom 19.-23. Dezember 2011 waren wir in El Calafate, in Patagonien. Patagonien heisst das Gebiet ganz im Süden von Chile und Argentinien und ist bekannt für die wunderschöne Natur. Hier ist es auch kälter und windiger als im Norden. Die Landschaften sind einfach genial!

El Calafate ist eher klein und direkt am Lago Argentino gelegen. Es hat sehr schöne Holzhäuser und erinnert etwas an den Norden in Europa. Hier ist es ca. bis 22.00 Uhr hell und morgens um 4.00 Uhr geht die Sonne bereits wieder auf. Je südlicher wir nun kommen, desto länger ist der Tag.

Am ersten Tag haben wir uns El Calafate angeschaut und einiges für die Weiterreise organisiert. Ebenfalls sind wir zur Lagune Nimez gelaufen, wo wir viele Vögel und sogar Flamingos gesehen haben.


Am Mittwoch sind wir ca. 80 km mit dem Bus zum Perito Moreno Gletscher gefahren. Es gibt dort eine Aussichtsplattform mit direkter Sicht auf den Gletscher. Wooow, der Gletscher ist sehr eindrücklich und vor allem riesig. Er ist ca. 30k m lang, 3 km breit und 60 m hoch. Wahnsinn diese Eismasse! Es ist der einzige Gletscher, welcher noch am wachsen ist. Pro Tag wächst er ca. 2 Meter. Vorne fallen dann immer wieder Eisbrocken mit lautem Getöse ins Wasser. Deshalb knarrt und knirscht es die ganze Zeit.




Wir waren ca. 6h bei der Plattform und haben dem Gletscher zugeschaut. Das war sehr eindrücklich. Mit der Zeit hat man im Eis immer wieder neue Figuren entdeckt. So z.B. singende Geister J
singende Geister :-)

Als wir zurück nach El Calafate kamen, mussten wir Geld abheben, aber das ist in El Calafate gar nicht so einfach. Von einigen Personen haben wir gehört, dass die Bankomaten oft kein Geld haben. Der dritte hat uns dann Geld gegeben J.
Am 3. Tag in El Calafate sind wir am Nachmittag zu einer Estancia (Bauernhof) gefahren. Estancias wurden gegründet, als die Europäer Patagonien eroberten. Es waren Bauernhöfe, wo vor allem Schafzucht betrieben wurde. Auf der Estancia „25 de Mayo“, wo wir waren, hat uns der jetzige Besitzer alles über die Geschichte der Estancia und der Schafzucht erzählt. Ebenfalls hat er uns Mate (argentinischer Tee) sowie einen feinen Carrette-Kaffee gemacht, der heisse Holzkohlestücke und caramelisierter Zucker enthielt! Mmmhhh… lecker! Wir durften bei der Schafscherung zuschauen und regionalen Wein probieren. Am Schluss erhielten wir ein feines Abendessen inkl. einer kurzen Folkloreshow. Der Abend war sehr interessant und man konnte sich so richtig in die Pionierzeit von Patagonien versetzen.
Estancia 25 de Mayo


Schafscherung

Feines Asado...
Auch El Calafate und Patagonien gefallen uns sehr gut! Wir sind gespannt, was wir in Patagonien noch alles erleben dürfen.

Freitag, 23. Dezember 2011

Feliz Navidad!

Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins 2012!



Liebe Grüsse aus Puerto Natales in Chile.

Petra & Patrick

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Mendoza

Vom 15.-19.12.2011 waren wir in Mendoza. Wow, in 5 Tagen ist Weihnachten! Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis 35 Grad merkt man nicht viel davon J.

Von Santiago aus haben wir den Bus nach Mendoza genommen. Die Fahrt dauerte ca. 6 Stunden und führte uns durch die Anden, vorbei an Skigebieten und dem Nationalpark „Acongagua“ mit dem gleichnamigen höchsten Berg von Südamerika (6950 M.ü.M). An der Grenze - irgendwo in den Anden - hiess es dann wieder aus Chile ausreisen und in Argentinien einreisen. Am späteren Nachmittag kamen wir in Mendoza an. Mendoza liegt auf ca. 700 M.ü.M. in einer sehr trockenen Gegend und mit Blick auf die Anden.
Auf dem Weg nach Mendoza - der Acongagua

Das Leben und die Leute in Mendoza sind sehr gemütlich und geniesserisch. Es gibt beispielsweise eine Strasse mit unzähligen Restaurants und Bars. Die Spezialität hier ist „Carne Asada“ (Fleisch vom Grill)…. Mmh, sehr lecker!
Am Freitag haben wir Velos gemietet und sind durch die vielbefahrenen Strassen gefahren und haben einige schöne Plätze angeschaut sowie den Park San Martin besucht. Dieser Park ist sehr gross mit einem See, Zoo, Fussballstadion etc. Wir sind bis zum Monument de Independencia geradelt. Dieses Monument ist das Symbol der Befreiung von Chile, Peru und Argentinien durch die Armee der Anden mit dem Führer San Martin.

Unsere Velos im Park "San Martin"

Monument Libertador

Am Samstag ist das Abenteuer erst recht losgegangen. Wir sind mit 4 anderen Touristen und einem Guide in ein nahegelegenes Tal gefahren und haben dort die Pferde gesattelt um einen Ausritt zu machen! Unser ca. 3.5 Stündiger Ausflug auf dem Pferd führte uns durch Flüsse, Wiesen, vorbei an Sträuchern und Rebbergen. Pädi hatte den Ackergaul erwischt, der immer fressen wollte J. Und mein Pferd wollte immer rennen, so dass es mich beinahe abwarf… Wir haben es überlebt und wurden am Schluss mit einem feinen Asado belohnt! Nun sind wir schon fast richtige "Gauchos". :-)


Zwei Gauchos mit ihrem Pferd :-)

Den Sonntag verbrachten wir im „Valle de Uco“. Es wird auch das Tal des Weines genannt und dort befindet sich die Weinstrasse. Wir hatten einen privaten Fahrer, der uns in verschiedene Bodegas brachte. Wir besuchten die sehr schöne Bodega „Andeluna“, die sehr kleine Bodega „La Azul“ und die berühmte Bodega „Salentine“. Die Führungen waren sehr interessant und wurden natürlich immer mit einer Degustation des feinen Weines beendet.
Valle de Uco mit schneebedeckten Bergen und Reben


Weindegustation in der Bodega "Andeluna"

Bodega Salentine



Unseren Mendoza-Aufenthalt beendeten wir mit einem feinen „Solomillo con salsa barbacoa“.
mmmhh.... Beilagen sind Nebensache
Gestern sind wir von Mendoza via Buenos Aires nach El Calafate in Patagonien geflogen. Hier ist es nicht mehr so heiss (ca. 18 Grad) und die Landschaft mit ihren Weiten und den schneebedeckten Bergen umwerfend schön.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Santiago de Chile

Seit Sonntag sind wir in Santiago de Chile, nun endlich zusammen J. Am Flughafen in Santiago de Chile haben wir uns getroffen, nachdem Pädi noch einen Apfel verzollen musste, welchen er nicht deklarierte… nach einiger Übersetzungshilfe für einen Deutschen mit dem selben Problem und Diskussion mit dem Zollamt, wurde er „frei gelassen“ ohne die Strafe von normalerweise mind. 117‘000 Chil$ (= ca. CHF 230) bezahlen zu müssen. Nochmals Glück gehabt J

Santiago de Chile ist sehr modern, sauber, sicher und geschäftig (und mit Peru überhaupt nicht zu vergleichen). Mit knapp 4 Millionen Einwohnern ist sie die grösste Stadt von Chile und ca. 40% der Chilenen wohnen in der Hauptstadt. Ebenfalls sind hier die Hauptsitze von vielen Firmen, Banken, Ministerien etc. Im Sommer gibt es viel Smog von den vielen Fahrzeugen in den Strassen.


Umgeben von den Anden und der Küstenkordillere hat man hier fast immer schönes Wetter und selten Regen. Momentan ist Sommer hier und wir haben um die 30 Grad. Herrlich! Am Montag haben wir eine Stadttour gemacht, welche uns zum Plaza de Armas, Palacio de la Moneda (Regierungsgebäude), in verschiedene Viertel und zum Aussichtspunkt St. Lucia führte.


Palacio de la Moneda

Natürlich durfte ein Kaffee im „Cafe Haiti“ (= Cafe con Pierna = Kaffee mit Beinen) nicht fehlen. Diese Kaffeehäuser sind bekannt für guten Kaffee und Servierdamen in Miniröcken. Es gibt unzählige von diesen Kaffees, wo sich Geschäftsherren in der Kaffeepause treffen J.

Cafe Haiti

Gestern sind wir dann selber mit der U-Bahn zum Hügel St. Cristobal gefahren und mit dem Funicular hinauf. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick über die ganze Stadt und die Anden.




Dort haben wir auch das in Santiago berühmte erfrischende Getränk „Mote con Huesillo“ (Pfirsichsaft mit Weizen und Pfirsichen) probiert, echt lecker!




Unterhalb von St. Cristobal ist das Barrio Bellavista mit vielen stylischen Restaurants, Bars und Discos. Hier fühlt man sich wie in den Ferien J



Heute Morgen haben wir die Wachablösung vor dem „Palacio de la Moneda“ geschaut, welche mit unzähligen Soldaten, Marschmusik und Militärpferden sehr eindrücklich war.



Der Besuch im „Mercado Central“ mit frischen Fischen und Meerestieren war auch interessant.




Santiago de Chile ist eine lebendige Stadt, wo trotzdem sehr viel Ordnung herrscht. Nun freuen wir uns auf morgen - wir überqueren die Anden nach Mendoza (Argentinien)!